Karpfenangeln - Richtig Traum
Nach langer Zeit hatte ich endlich mal wieder die Möglichkeit über zwei Nächte fischen zu fahren. Traumhaft schön
Marvin war schon am See. Am See angekommen die erste Überraschung. Markus und Patte waren auch schon da. Und nicht nur die, sondern der ganze See war voll mit Zelten
Man hätte denken können, das dort eine Karpfenzelte-Messe statt fand. Aufhalten lassen? Niemals! So zog ich dann an eine Stelle die schon fast offiziell zur Blankstelle erklärt wurde! Marvin versuchte zwar mich hier und da hinzu´überzeugen´ aber ich wollts wissen. Mit den neuen Baits von Safety-Back, eine Menge Selbstvertrauen und "eine Idee" blieb ich sturr... ich hörte nur noch... da wirst du sowas von ablanken
Ich konterte kühl "Drei Fische zieh ich" ... ich wurde nicht wirklich ernst genommen, nur ein "das will ich sehen"... das habe ich noch wahrgenommen. Ich baute alles auf. Meine neuen Eurowarrior mit den neuen Hangern sahen toll aus und nachdem ich dann alles aufgebaut hatte, ließ ich mir ein paar Dinge durch den Kopf gehen. Die richtigen Geiersstellen waren belegt und ich mußte mir was einfallen lassen. Nun zur Idee, ich wußte das ich am frühen Morgen die Sonnenstrahlen auf meinen Spot kriegen werde und so habe ich mich dann für eine flache Stelle an einer Buschreihe entschieden. Die andere Rute dafür am eigenen Ufer… auf gut Glück. Ich habe vor der Buschreihe breit gefüttert, gute 5-6 Hände voll mit Snowberry, ich habe mich für die Snowberry´s entschieden weil sie weiß sind und ich bei der Wassertiefe die Hoffnung hatte, das die Fische die Boilies auch besser sehen werden, als z.B die Early Girl die ich auch noch dabei hatte. Wenn die Sonne dann auf die Flachwasserzone scheint, die Boilies gesehen werden... na warum nicht dachte ich mir. Mit den neuen Fox Kuro Longshank und 106 gr Inliner platzierte ich meine linke Rute etwa 35-40 Meter von mir entfernt. Meine rechte Rute legte ich am eigenen Ufer ab, bestückt mit Ananas-Fisch. Es wurde dunkel und wir redeten wie immer über alles mögliche. Irgendwann verschwand dann jeder und ich schlief dann spät ein. Die Nacht bei mir? Absolute Stille, sowie ich es erwartet hatte. Um Punkt 7 Uhr wurde ich von der U-Bahn überfahren!!! Das habe ich im ersten Augenblick wirklich gedacht. Fullrun!!! Mir ging es richtig gut
Was für ein Ton
Ich konnte richtig sehen wie der Fisch von der Buschreihe ins Mittelwasser zog und als ich Kontakt zum Fisch hatte fing ich an zu drillen. Durch den Regen und den optimalen Temperaturen für die Fische, hatten sie dementsprechend auch die Power und ich mußte einige male die Bremseinstellung ändern. Der Fisch kam immer näher und auf einmal konnte ich ihn auch das erste Mal sehen, ich konnte erkennen, dass es ein Spiegler war, bevor er wieder abtauchte und noch einmal versuchte zu flüchten. Nach ein paar wilden Schlägen am Ufer konnte ich ihn dann in den Kescher führen! Richtig Traum
Schnell eingesackt und hingelegt.
Gegen Vormittag wurden dann die Fotos gemacht und dieser Fisch war „Glück“ … das war die Meinung der anderen… ich erwiderte „Ich nenne das Erfahrung“
Nun musste ich über den Tag wieder weg und kam erst vorm dunkel werden wieder.
Und es wurde noch voller, weitere Karpfenangler quetschten sich dazu… ich hatte aber an meiner angeblichen toten Stelle meine Ruhe
Für die zweite Nacht habe ich eine Sache geändert, ich entschied mich zwar für den gleichen Spot, diesmal aber habe ich 5 Boilies auf ein PVA-Tape gezogen und beförderte die Montagen ohne breit zu füttern wieder an die selbe Stelle wie am Vortag. Wir saßen wieder alle zusammen und bestellten bei der Pizzeria… gegen Mitternacht hat es dann auch angefangen zu regnen und alle verschwanden.
Ich schlief ein, es war ein langer Tag. Es wurde richtig ruhig. Wie aus dem nichts wurde ich diesmal um 1:35 vom Traum aller Träume geweckt… Fullrun wie in der Nacht zuvor… richtig Traum
Es regnete immer noch leicht, machte mir aber gar nichts aus. Der Unterschied zum ersten Fisch, es war durch die Wolkendecke wirklich dunkel und man konnte kaum etwas erkennen, denn die Batterien meiner Kopflampe sollte ich mal wieder wechseln. Die waren fast leer.
Am Uferbereich konnte ich aber genug sehen und landete den nächsten Spiegler… einfach nur Traum
Nachdem ich diesen wunderschönen Fisch eingesackt hatte, ging es mit der selben Taktik weiter. Wieder mit PVA-Tape und 5 Boilies ab zur Buschreihe. Nur diesmal konnte ich nichts sehen und orientierte mich mehr zur Seemitte um sicher zu gehen, das die Montage auch im Wasser landet. Ich legte mich hin und schlief nicht mehr ein. Der Regen wurde stärker und im Zelt wurde es lauter. Die Regentropfen kamen mir vor wie Hagel… aber es wurde auch schnell wieder ruhiger. Zwischendurch wurde ich noch dreimal von einer Mücke gestochen und das im Gesicht. Der Kampf gegen die Mücke dauerte viel länger als ich wollte. Die hatte einen Rüssel, so dick wie ne Boilienadel. Für sie gab es keinen Morgen
Um 3:30 war es dann wieder soweit… der nächste Fullrun nach einen kurzen Pieper.
Man konnte mit dem Restlicht der Kopflampe schön sehen, wie der Fisch Schnur von der Rolle nahm und wieder war es die an der Buschreihe platzierte Rute die mich glücklich machte. Beim Drill war einmal kurz die Spannung weg und ich dachte der Fisch wäre ausgeschlitzt… doch beim einkurbeln hatte ich wieder Kontakt. Das lag wohl daran, dass der Fisch direkt auf mich zukam. Recht spät und kurz vorm Kescher erst, erkannte ich, das es ein Schuppi war… das hat mich gefreut. Auch diesen Fisch konnte ich sicher landen und wieder bereitete ich die Montagen für die restlichen Stunden vor.
Als es hell wurde und die ersten Besucher kamen… konnten so einige nicht glauben, dass ich an dieser Stelle drei Fische fangen konnte… Erfahrung Jungs Erfahrung hehe
Und auf einmal war die Stelle doch nicht so übel, denn ich hörte „Eigentlich kann man hier ja gut sitzen“ und „Wo hast du die drei denn gefangen“… ich mache da kein Geheimnis raus
Sollen sie sich dahin setzten. Ich habe damit kein Problem.
Alle drei Fische wurden mit den Snowberry´s von safety-back überlistet. Ich werde niemals behaupten, dass das der Grund für den Erfolg war, aber mit Sicherheit haben sie ihr Teil dazu beigetragen. Snowberry + Fox Kuro LS + eine Idee + Erfahrung war die Formel für diesen Erfolg. Man kann nicht immer nur von Glück reden. Es war einfach alles nur richtig Traum.
Bis in die Nachmittagstunden blieben wir noch und bauten im Regen ab, was für mich aber völlig okay war.
Karpfenangeln – Richtig Traum……………… aber richtig